Mu/Occasional Noises
 

Mu/Occasional Noises
Mu: Martine Altenburger (Violoncello), Jürgen Krusche (Guitar), Ulrich Phillipp (Double Bass)

1. Through the sounds 4:21
2. The darkness stays 3:48
3. Occasional noises 13:53
4. Dark silence 5:18
5. Does the silence move? 23:04
6 No way of knowing 21:43


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Listen to a 30 second soundfile of this release (~80kB).

 

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Through the sounds - Occasional noises - Does the silence move? - die Titel der improvisierten Tracks des Trios Mu stammen von Robert Lax, genauer gesagt aus seinen Gedichten, die in kleinen Ausschnitten im Booklet nachzulesen sind. Stille, unterbrochen durch gelegentliche Geräusche: so könnte man den Grundtenor dieser guten Stunde Musik beschreiben. Doch lange währt die Stille nie. Den drei Musikern geht es vielmehr darum, Stille als stetes Moment in den Klang miteinzubeziehen. So verlaufen weite Strecken im dynamisch unteren bis untersten Level, stechen lautere Passagen deutlich als Kontrast hervor. Stille auch in Form von Pausen, oft sehr kurzen Pausen, kaum einen Atemzug während, struktu­riert, trennt und fügt zusammen. Kurze, separierte Aktionen und Impulse bilden den Schwerpunkt der musikalischen Arbeit. Hinzu treten immer

 

wieder gegenpolige Einschübe: lang ausgehaltene Töne in Cello und Bass, die nicht nur ob ihrer Statik, sondern auch ihrer konkreten Tonigkeit Kontraste bilden, innehalten, reflektieren über das kleinteilige Spiel mit Sounds.

Der Divergenz der musikalischen Gestaltung steht die recht organische Instrumentenbehandlung gegenüber. Cello, Kontrabass und Gitarre gehen dabei ein Mischungsverhältnis auch in schnell reagierendem Zuspielen imaginierter Klangbälle ein, das höchste improvisatorische Sachkundigkeit verrät. Und dennoch stellt sich die Frage nach der Tragweite dieser 72 Minuten.

Nina Polaschegg
Neue Zeitschrift für Musik  6/04

 
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